Die wichtigsten heimischen Fischarten von A(al) bis Z(ander)


Aal Brassen Karausche Rotauge
Aland Döbel Karpfen Rotfeder
Äsche Giebel Lachs Russnase
Bachforelle Graskarpfen Meerforelle Schleie
Bachsaibling Güster Nase Ukelei
Barbe Hasel Rapfen Wels
Barsch Hecht Regenbogenforelle Zander

Aal

Der Aal hat einen schlangenförmigen Körper und keine Bauchflossen. 
Die Rücken-, After- und Schwanzflosse sind zu einem Flossensaum verwachsen. Der weibliche Aal kann eine Länge von 150 cm erreichen, der männliche Aal wird nur bis zu 60 cm lang. Aale schlüpfen in der Sargasso-See in der Nähe der Bahamas und kommen ca. drei Jahre später in den europäischen Küstengewässern an. Aale sind entgegen ihrem Ruf keine Aasfresser. Dieses Vorurteil liegt wahrscheinlich darin begründet, dass der Aal ein nachtaktiver Jäger ist. Im laufe seines Lebens macht der Aal einige Entwicklungsphasen durch, bevor er als "katadromer" Fisch zum Ablaichen wieder zurück in die Sargasso-See schwimmt und nach dem Ablaichen stirbt.

Aland

Der Aland, der auch Orfe oder Nerfling genannt wird, wird bis zu 50 cm lang, hat einen schlanken Körper mit breitem Kopf, stark gekrümmtem Rücken und einem endständigen Maul. Der Aland ist überwiegend in den Unterläufen großer Flüsse zu finden, sowie in Brackwasserzonen. Er lebt als Schwarmfisch im tiefen Wasser. In Teilen des europäischen Binnenlandes gilt der Aland als bedeutender Speisefisch.

Äsche

Die Äsche verdankt ihren lateinischen Namen „Thymallus thymallus“ ihrem leicht nach Thymian riechenden Fleisch. Sie zählt zu den lachsartigen Fischen, wird maximal 60 cm lang und hat als auffälligstes Merkmal eine sehr große Rückenflosse, auch Fahne genannt, die bei den Männchen etwas stärker ausgeprägt ist.
Die Äsche lebt in kühlen und sauerstoffreichen Fließgewässern und befindet sich aufgrund der Umweltverschmutzung leider immer mehr auf dem Rückzug aus unseren Gewässern. Sie gilt als hervorragender Speisefisch.

Bachforelle

Die Bachforelle ist ein Raubfisch, zählt zu den lachsartigen Fischen und wird bis zu 80 cm lang.
Bachforellen haben eine kräftige Färbung und sind in schnell fließenden, sauerstoffreichen Gewässern zu finden. Hauptnahrung der Bachforelle sind Fluginsekten und Larven. Die Laichzeit ist zwischen Oktober und Januar. Sie gilt als hervorragender Speisefisch und ist deshalb bei Anglern sehr beliebt.

Bachsaibling

Der Bachsaibling gehört zur Familie der lachsartigen Fische und wird bis zu 50 cm lang. Ursprünglich stammt der Bachsaibling aus Nordamerika und wurde in Europa vor allem aufgrund der Fischzucht heimisch. Dieser farbenprächtige Fisch wird wegen seines feinen Geschmacks und dem angelsportlichen Reiz sehr geschätzt.
Der Bachsaibling lebt vorzugsweise in kalten und sauerstoffreichen Gewässern. In der Fischzucht wird er gelegentlich mit der Bach- oder der Regenbogenforelle gekreuzt. Die Kreuzung zwischen Bachforelle und Bachsaibling wird aufgrund der Fleckenzeichnung "Tigerforelle" genannt.

Barbe

Die Barbe ist ein Grundfisch mit rundem, langgestrecktem Körper und stark ausgeprägten Flossen. Sie wird bis zu 90 cm lang und hat ein unterständiges Maul mit jeweils 2 Bartfäden an Ober- und Unterlippe. Die Barbe ist überwiegend in den Hauptarmen großer Flüsse heimisch, da sie sich in starker Strömung am wohlsten fühlt. Als Speisefisch ist die Barbe nicht sehr beliebt, da ihr Fleisch von sehr vielen kleinen Y-Gräten durchzogen ist.

Barsch

Der Barsch ist ein Raubfisch der bis zu 50 cm lang werden kann. In der Regel gelten jedoch Barsche mit einer Länge von 30 cm bereits als große Exemplare. Der Barsch hat einen hohen Körper, ein großes, stumpfes Maul und zwei voneinander getrennte, stachelige Rückenflossen. Der Körper ist deutlich durch dunkle Streifen auf dem Rücken und den Seiten gekennzeichnet. Der Barsch ist ein typischer Bewohner von Seen und Flüssen sowie deren Nebenarmen und hält sich bevorzugt in Pflanzennähe auf, da er sich dort als Raubfisch gut tarnen kann.

Brassen

Der Brassen, auch Brachsen oder Blei genannt, ist ein massiger Fisch mit hohem Rücken und wird bis zu 75 cm lang, wobei auch hier eine Länge von 60 cm bereits als sehr groß gilt. Ältere Fische haben eine goldene Färbung, während junge Exemplare eine bleigraue Farbe haben (daher auch der Name „Blei“). Der Brassen lebt bevorzugt im langsam fließenden Gewässer oder in Seen und teilweise auch im Brackwasser. Trotz geschmacklich hervorragendem Fleisch ist der Brassen als Speisefisch nicht sehr beliebt, was an der Vielzahl der kleinen Y-Gräten liegt.

Döbel

Der Döbel hat einen schlanken, silbrigen Körper mit breitem Rücken und endständigem großem Maul und wird bis zu 60 cm lang. Der Döbel kommt überwiegend in langsam fließenden Flüssen vor, ist aber auch in Flüssen mit schnellerer Strömung und schnell fließenden Bächen zu finden. Als karpfenartiger Fisch zählt der Döbel zu den Friedfischen, gilt aber als Allesfresser, da er sich neben Insektenlarven und Pflanzen als ausgewachsener Fisch auch von Fröschen und anderen Fischen ernährt.

Giebel

Der Giebel ist ein ursprünglich in Zentral- und Ostasien beheimateter Karpfenfisch, der ein Länge von bis zu 35 cm erreichen kann. Er lebt überwiegend in langsam fließenden Gewässern und ernährt sich dort hauptsächlich von Pflanzen und am Boden lebenden Kleintieren. Der Giebel, der der Karausche sehr ähnlich ist, hat ein unterständiges Maul einen hohen Rücken. Als Speisefisch hat er keine große Bedeutung.

Graskarpfen

Der Graskarpfen hat mit einer Länge von bis zu 120 cm einen schlanken Körper mit massigem Kopf. Der Graskarpfen ist ursprünglich in China beheimatet und wurde ca. 1965 auch in Deutschland eingeführt. Die Tatsache, dass sich der Graskarpfen ausschliesslich von Pflanzen ernährt, führte letztendlich auch dazu, dass er überall dort eingesetzt wird, wo es darum geht, Gewässer vor übermäßigem Pflanzenwuchs zu bewahren.

Güster

Der Güster, der zu den karpfenartigen Fischen zählt, ist dem Brassen sehr ähnlich, erreicht allerdings nur eine maximale Länge von 35 cm. Weitere eindeutige Unterscheidungsmerkmale zum Brassen sind beim Güster der große Augendurchmesser und die rötlichen Ansätze von Bauch- und Brustflossen (beim Brassen silberfarben). Der Güster ist überwiegend in langsam fliessenden Gewässern zu finden und ernährt sich hauptsächlich von am Boden lebenden Insektenlarven und kleinen Krebstieren. Als Speisefisch ist er aufgrund der vielen Gräten nicht geschätzt.

Hasel

Der Hasel ist ein schlanker Fisch mit spitzem Kopf und kleinem Maul.
Er wird bis zu 30 cm lang und zählt zu den karpfenartigen Fischen. Der Hasel bevorzugt klare, fließende Gewässer, ist aber auch in Seen zu finden. Dort allerdings meist aufgrund von Besatz.
Er ernährt sich überwiegend von Würmern und Insekten, seltener von Pflanzen.

Hecht

Der Hecht gehört zur den Raubfischen. Er hat einen pfeilförmigen Körper und ein entenschnabelförmiges Maul mit hunderten, nach hinten gebogenen spitzen Zähnen.
Der Hecht lebt in langsam fließenden Flüssen und Seen. Er bevorzugt die Deckung von Pflanzen um von dort aus vorbeischwimmende Beute zu jagen. Ein ausgewachsener Hecht kann bis zu 1,50 Meter lang werden. Obwohl auch er viele Y-Gräten hat, ist er ein durchaus begehrter Speisefisch, da sich die Gräten relativ leicht entfernen lassen.

Karausche

Die Karausche zählt zu den karpfenartigen Fischen, wird bis zu 50 cm lang und hat einen hohen Rücken mit relativ kleinem Kopf.
Die Karausche kommt überwiegend in verlandeten Seen und sumpfigen Teichen vor. In schnell fließenden Gewässern ist die Karausche fast nicht zu finden.
Karauschen sind sehr widerstandsfähig und kommen selbst in sehr kalten Gewässern und unter extrem schlechten Sauerstoffbedingungen zurecht.
Als Hauptnahrungsquelle bevorzugt die Karausche Insektenlarven und kleinere Krebstiere sowie Pflanzen.

Karpfen

Der Karpfen wird bis zu einem Meter lang und hat einen hohen Körper der mit großen Schuppen bedeckt ist (Ausnahme sind Zuchtformen wie z.B. der Spiegelkarpfen mit vereinzelten sehr großen Schuppen). Der Lebensraum des Karpfens sind Seen und langsam fließende Gewässer mit vielen Wasserpflanzen. Seine Hauptnahrung besteht aus Insektenlarven, Schnecken und Pflanzen.
Der Karpfen ist vor allem zu Weihnachten ein sehr geschätzter Speisefisch.

Lachs

Der Lachs gehört zur Familie der Forellenfische. Der atlantische und pazifische Lachs sind Wanderfische, die ins Meer abwandern und zum Laichen in das Süßwasser zurückkehren. Der Lachs war vor allem im Rhein sehr verbreitet, wurde aber aufgrund der Industrie und der Gewässerverschmutzung immer weiter zurückgedrängt und war schließlich nicht mehr im Rhein zu finden. Im Jahr 1983 wurde mit der erfolgreichen Wiederansiedlung der Lachse im Oberrhein begonnen.

Meerforelle

Die Meerforelle wird bis zu 120 cm lang und zählt zu den Forellenfischen. Sie ist wie der Lachs ein anadromer Fisch, d.h. ein Fisch der im Meer lebt und zum Laichen in das Süßwasser zurückkehrt. Die Meerforelle ist zwischenzeitlich auch wieder in deutschen Flüssen heimisch, allerdings derzeit ganzjährlich geschützt.
In den Küstenregionen sind Meerforellen beliebte Speisefische.

Nase

Die Nase ist ein Schwarmfisch, der in schnell fließenden und sauerstoffreichen Gewässern lebt. Sie wird bis zu 50 cm lang, hat einen schlanken Körper, einen kleinen Kopf und ein unterständiges Maul mit einem vorspringenden abgerundeten Oberkiefer, der wie eine Nase aussieht und diesem karpfenartigen Fisch seinen Namen gibt.

Rapfen

Der Rapfen oder Schied gehört zur Familie der Karpfen und wird bis zu 60 cm lang.
Er hat einen schlanken Körper und ein nach oben gerichtetes Maul mit vorstehendem Unterkiefer. Er ist in Tieflandflüssen und großen Seen zu finden. Als Jungfisch zählt der Rapfen zu den Friedfischen. Mit zunehmendem Alter entwickelt er sich jedoch immer mehr zum „zahnlosen“ Raubfisch.
Als Speisefisch ist der Rapfen aufgrund seiner vielen Y-Gräten nicht beliebt.

Regenbogenforelle

Die Regenbogenforelle wird bis zu 80 cm lang und ist der Bachforelle zwar sehr ähnlich, jedoch in Gestalt und Färbung aufgrund der in Europa heimischen Zuchtformen sehr variabel ausgeprägt. Die Regenbogenforelle hat eine Vielzahl schwarzer Flecken die sich auf dem Rücken und den Flanken bis hin zum Schwanz verteilen.
Die Regenbogenforelle ernährt sich überwiegend von Insekten und kleinen Fischen. Da sie hervorragende Speisefische sind, sind Regenbogenforellen vor allem in der Teichwirtschaft als Zuchtfisch sehr beliebt und verbreitet.

Rotauge

Das Rotauge, auch Plötze oder Schwal genannt, gehört zu den karpfenartigen Fischen und verdanken seinen Namen den rötlichen Augen. Rotaugen erreichen eine Läge von 25 – 40 cm, wobei Exemplare von 30 cm schon durchaus zu den großen zählen. Verwechselt wird das Rotauge oft mit der Rotfeder. Während bei der Rotfeder die Bauchflosse im Vergleich zur Rückenflosse jedoch leicht vorgezogen ist, befinden sich beim Rotauge Bauch- und Rückenflosse auf gleicher Höhe. Das Rotauge bevorzugt Flüsse mit langsamer Strömung und kommt sowohl mit hohen als auch niedrigen Temperaturen zurecht. Dadurch ist es in Europa sehr verbreitet.

Rotfeder

Die Rotfeder zählt, wie das ähnlich aussehende Rotauge, zu den karpfenartigen Fischen und ist als Schwarmfisch überwiegend in Seen und Stauwasserbereichen von Flüssen zu finden. Die Rotfeder wird bis zu 45 cm und ernährt sich überwiegend von Wasserpflanzen und Algen.
Die Bedeutung für die Fischerei ist eher gering. Aufgrund ihres oberständigen Mauls lassen sich Rotfedern, die deshalb auf Oberflächennahrung angewiesen sind, vor allem im Sommer fangen.

Russnase

Die Russnase, auch unter dem Namen "Zährte" bekannt, gehört zu den karpfenartigen Fischen. Sie wird bis zu 35 cm lang. Das unterständige Maul ist dunkel bis schwarz in Form einer Nase verlägert, wodurch die Russnase ihren Namen hat. Die Russnase ist ein Schwarmfisch, der in langsam fliessenden Gewässern beheimatet ist und sich überwiegend von Pflanzen, Insektenlarven und anderen Kleintieren ernährt. Sie galt lange Zeit als gefährdet, aber mittlerweile sind die Bestandsentwicklungen so erfreulich, dass der Status "gefährdet" aufgehoben wurden.

Schleie

Die Schleie gehört zu den karpfenartigen Fischen und bevorzugt langsam fließende Gewässer oder Seen. Sie lebt versteckt am Grund und gräbt sich im Winter sogar ein. Sie ist relativ anspruchslos und erträgt im Sommer auch niedrige Sauerstoffkonzentrationen. Schleien werden bis zu 70 cm lang, wobei die durchschnittliche Größe ca. 20 – 30 cm beträgt. Sie gilt als hervorragender Speisefisch.

Ukelei

Die Ukelei - auch Laube genannt - wird bis zu 15 cm lang und hat einen schlanken, langen Körper mit glänzenden Schuppen und ein nach oben gerichtetes Maul. Die Ukelei zählt zu den karpfenartigen Fischen und ist ein Schwarmfisch der überwiegend in langsam fliessenden Flüssen an der Oberfläche lebt. Die Hauptnahrung der Ukelei besteht aus Insektenlarven und Fluginsekten. Die Ukelei ist als Köderfisch für den Raubfischfang sehr beliebt, spielt jedoch als Speisefisch aufgrund ihrer Größe und vieler kleiner Gräten heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Ukelei wird oft fälschlicherweise auch als "Schneider" bezeichnet. Dies ist jedoch nicht korrekt, da es sich bei dem Schneider um einen eigenständigen Fisch handelt, der zwar mit der Ukelei verwandt ist, sich jedoch schon optisch durch eine beidseitig eingefasste Seitenlinie unterscheidet.

Wels

Der Wels oder auch Waller ist mit einer Körperlänge von bis zu drei Metern und einem Gewicht von 150 kg nach dem Stör der zweitgrößte einheimische Süßwasserfisch. Er hat ein endständiges Maul mit zwei langen Bartfäden am Ober- und vier kürzeren Barteln am Unterkiefer.
Der Wels lebt in langsam fließenden Flüssen und Seen. Er ist kein reiner Raubfisch, sondern gilt als Allesfresser, wobei seine Hauptnahrung überwiegend aus Fischen besteht.

Zander

Der Zander ist mit einer Länge von bis zu 130 cm der größte im Süsswasser anzufindende Vertreter der barschartigen Fische. Er hat zwei voneinander getrennte Rückenflossen mit spitzen Stachelstrahlen.
Der Zander ist ein Raubfisch und bevorzugt langsam fließende Gewässer und Seen. Allerdings ist er auch sehr vorsichtig und deshalb nicht so leicht zu fangen. Er ist ein sehr geschätzter Speisefisch.